Die EU-Taxonomie-Verordnung als Chance nutzen

Wieviel Umsatz erzielt dein Unternehmen mit der Kreislaufwirtschaft? Spätestens in deiner Bilanz 2023 muss diese Frage klar beantwortet sein, denn dann sind Unternehmen laut EU-Taxonomie-Verordnung dazu verpflichtet, diesen Prozent-Anteil im Lagebericht offenzulegen.

So möchte die Europäische Union den Green Deal umsetzen und zukünftig einen transparenten Austausch zwischen Unternehmen und Investor:innen darüber ermöglichen, welche wirtschaftlichen Aktivitäten nachhaltig sind und welche nicht. Dabei sollen die Taxonomie-Kriterien nicht nur wie ursprünglich geplant als Richtlinien für den Finanzmarkt dienen, sondern auch über die Förderfähigkeit von Unternehmen mit entscheiden.

Was heißt das im Klartext?
Ohne die Implementierung einer Kreislaufwirtschaft in deinem Unternehmen gibt es keine Fördermittel und schlechte Finanzierungschancen. Für das eine oder andere Unternehmen ziehen damit dunkle Wolken auf.

In diesem Blogbeitrag erfährst du...

...was die EU-Taxonomie-Verordnung ist...

...wie sie funktioniert...

...& was die Einführung für Unternehmen bedeutet!

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Dein Nachhaltigkeitsprojekt 2023

💡 Was du wissen solltest

  • Die Taxonomie-Verordnung ist ein EU-weit gültiges Instrument zur Klassifizierung nachhaltiger Unternehmen und Finanzprodukte.
  • Sie soll mit einheitlichen und transparenten Regeln zeigen, wie „grün“ ein Unternehmen ist und dies zukünftig mit einem Prozentsatz angeben.
  • Sie gilt für Unternehmen seit 2022 in vereinfachter Form und soll ab Beginn 2023 voll greifen. Dann sind Unternehmen dazu verpflichtet, jährliche Auskünfte über die Nachhaltigkeit der eigenen Geschäftstätigkeit zu geben.
  • Unter anderem soll die EU-Taxonomie-Verordnung Investitionen in nachhaltige Unternehmen fördern, Sicherheit für Investor:innen schaffen und Privatanleger:innen vor Green Washing schützen.
  • Die neue Verordnung betrifft Unternehmen (> 500 Mitarbeitende), die unter die nicht-finanzielle Berichterstattung fallen, Finanzinstitute und Banken, die Finanzprodukte in der EU anbieten und vertreiben (auch mit Sitz außerhalb der EU) & die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten.

>>> Was Unternehmen außerdem auf dem Zettel haben müssen, ist der CSR-Bericht oder EU-Nachhaltigkeitsbericht. Alle Informationen dazu findest du in unserem Blogartikel "Der EU-Nachhaltigkeitsbericht – Was bedeutet das für deutsche KMU?".

So funktioniert die EU-Taxonomie-Verordnung

Die 6 Umweltziele der EU... 

  • Eindämmung des Klimawandels,
  • Anpassung an den Klimawandel,
  • Nachhaltige Nutzung und Schutz der Wasserressourcen,
  • Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft,
  • Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung &
  • Schutz und Wiederherstellung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme

... bilden den Kern der EU-Taxonomie-Verordnung. Ohne positive Entwicklungen in den Umsatzzahlen hinsichtlich dieser Ziele gibt es keine Fördermittel – und auch die Chance auf externe Finanzierungen wie beispielsweise Kredite sinkt oder ist nur zu deutlich erhöhten Konditionen möglich.

Laut Taxonomie darf die Tätigkeit eines Unternehmens als nachhaltig beschrieben werden, wenn sie einen Beitrag zu mindestens Einem der 6 Umweltziele leistet und gleichzeitig keines der anderen verletzt. Außerdem müssen gewisse Menschen- und Arbeitsrechte eingehalten werden, um einen negativen sozialen Einfluss zu vermeiden.

Um bewerten zu können, ob ein Unternehmen ein Umweltziel erfüllt oder dagegen verstößt, haben Expertengruppen einige technische Auswahlkriterien entwickelt, welche regelmäßig angepasst werden sollen, um stets auf dem neuesten Stand von Nachhaltigkeit und Technik zu sein. Dabei geht es zum Beispiel um festgelegte Grenzwerte für den Ausstoß verschiedener Emissionen.

👉 So gehst du vor und nutzt deine Chance

  • Die EU-Taxonomie-Verordnung gibt dir die Möglichkeit zu sehen, wie viel Prozent des Umsatzes den Nachhaltigkeitskriterien entsprechen. Diese Info kann dir dabei helfen, nachhaltige Investitionsentscheidungen zu treffen und eine Anlagenstrategie zu entwickeln.
  • Beispielsweise kannst du dir überlegen, nur noch in Unternehmen und Finanzmittel zu investieren, die mind. 30 % der Taxonomie erfüllen.
  • Außerdem kannst du darauf achten, Investitionen in bestimmte Branchen zu vermeiden. 

Was bedeutet die EU-Taxonomie-Verordnung für Unternehmen

Fest steht: Es ist eine große Chance - aber für Unternehmen erhöht sich in Zukunft der Aufwand, wenn es um ihre Nachhaltigkeits-Berichterstattung geht, denn um künftig Finanzmittel aufnehmen zu können, muss sich deine Company intensiv mit der Kreislaufwirtschaft auseinandersetzen.

Schon mal an rethink, reuse oder repair als Ergänzung zu deinem linearen Geschäftsmodell gedacht? Wenn nicht, wird es Zeit... Denn die Einführung einer Kreislaufwirtschaft funktioniert nicht von heute auf morgen und ist mit der einen oder anderen Herausforderung verbunden. Um einen funktionierenden Kreislauf zu schaffen, musst du einige Veränderungen vornehmen – vom Einkauf über die Nutzung bis zum Verkauf von Gegenständen.
 

>>> Hier findest du alle relevanten Infos zum Thema Kreislaufwirtschaft und eine Antwort auf die Frage, wie Unternehmen jetzt in die Kreislaufwirtschaft starten können.

 
Die EU-Taxonomie-Verordnung dreht sich um Kreislaufwirtschaft
 

Digitales Asset-Management leistet dazu einen erheblichen Beitrag und bildet die Grundlage dafür, dass dein Unternehmen Ressourcen umweltschonend nutzt. Durch die digitale Inventar-Verwaltung mit seventhings hast du die Möglichkeit, den Lifecycle einzelner Produkte und sämtliche Infos über Gegenstände zu erfassen. So bist du stets up-to-date und hast einen guten Überblick über alle Inventare. Auf dieser Basis gelingt es dir, nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen und Produkte in den Kreislauf zurückzuführen. seventhings kann dir dabei helfen, nachzuweisen, dass Waren mit einem bestimmten Wert in den Kreislauf zurückgeführt werden und schafft es so, den Grundstein für die Erfüllung der neuen Verordnung zu legen.

Wenn du zukünftig auf diese nachhaltige Strategie setzt, ist die EU-Taxonomie-Verordnung für dein Unternehmen keine Belastung, sondern vielmehr eine Chance, um dich von der Konkurrenz abzuheben und zukünftig wesentlich interessanter für Investor:innen zu sein.

 

Du möchtest dein Inventar nachhaltig verwalten und so eine Grundlage schaffen, um die neuen Anforderungen an deinen Nachhaltigkeits-Bericht erfüllen zu können? Wie das funktioniert, erfährst du in unserem kostenlosen Asset Tracking & Returning Guide!

Dein Nachhaltigkeitsprojekt 2023